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Schöne Gedichte in Versform. Kurze und lange Versgedichte, moderne und klassische bekannte Verse von verschiedenen Autoren aus unterschiedlichen Epochen. Verse für Kinder und Erwachsene.

Wir wandern

Wir wandern unter blauem Himmel,
liegen unter schattigen Bäumen.
Wenn auch nicht für immer,
vielleicht, bis wir nicht mehr träumen.

Wir wandern unter hellen Sternen,
fliegen mit hohen Schwingen.
Manchmal will das Leben gerne,
mit bunten Bändern ringen.

(© Hanna Schnyders)

Kindervers

Zweimal ja und zweimal nein,
komm heut' bei mir vorbei.
Wir sagen ja, wir sagen nein,
auch wenn wir noch so klein.

(© Beat Jan)

Es war einmal

Es war einmal so Hand in Hand,
wir gingen durch Zeit und Land.
Versunken, ohne zu wissen, wer ich war,
streich ich heut' noch über dein Haar.

Es war einmal so Aug in Aug,
wir gingen durch Meer und Au.
Versunken, ohne zu wissen, wer du bist,
lieb ich heute und vermiss.

(© M.B. Hermann)


Ein blauer Himmel

Ein blauer Himmel,
Ein rauschender Wald,
Nichts bleibt für immer,
Nichts macht Halt.

Das blaue Meer,
Die rauschenden Wellen,
Gedanken werden leer,
Gleiten über Schwellen.

(© Monika Minder)

Mein Prinzip

Es ist durchaus mein Prinzip,
dass ich dich unendlich lieb.
Ich sag es gerne geradeheraus,
ich dich lieb, du Augenschmaus.

Und wenn die Zeit auch im Sauseschritt,
wir nehmen wirklich alles mit.
Grosse und kleine Vergnügen,
nichts können wir zweimal kriegen.

(© Milena A.L.)

Bitterkeit

Ich suche durch das ganze Haus . . .
Gib dir nicht Müh! - Das Glück ist aus.
Gib dir nicht Müh! - Das Glück ist hin.
- Wie ich auf einmal einsam bin.

(Gertrud Pfander, 1874-1898, schweizer Schriftstellerin, 1. Strophe)



Tausend Freuden

Vor tausend Freuden
Muß ich es singen,
Vor tausend Freuden
Muß mirs gelingen, -

Ich wollte es schweigen,
Ich wollts ersticken,
Da mußt ichs zeigen,
Mit tausend Blicken;

Ich wollts gefalten
Zur Brust verschließen,
Die Füße halten,
Daß sie nicht schießen,

Da kommt michs holen,
Mir fliegts entgegen,
Mit tausend Sohlen
Auf tausend Wegen;

Vor Freudenbrechen
Müßt ich zerspringen,
Sollt ichs nur sprechen
Und dürfts nicht singen,

Sollt ichs verstopfen,
Und dürfts nicht segnen,
Mit tausend Tropfen
Nicht nieder regnen -

Und müßts beteuern
Und dürfts nicht flammen,
Mit tausend Feuern
Der Welt zusammen.

Statt es im Ganzen,
Statt es im Vollen
Nur her zu tanzen
Nur hin zu tollen, -

Sie zu bewachen,
Die tausend Wonnen,
Ist all mein Lachen
Zu unbesonnen -

Ich muß verschwenden,
Ich muß vergeuden,
Mit tausend Händen
Vor tausend Freuden, -

Daß ich vergelte,
Was in mich kommen, -
Kein Herz mich schelte,
Dem ichs genommen,

Und keins mehr kranke,
Noch einsam bliebe,
Es komm und danke
Es fühl' es liebe! -

Ich bin begonnen,
Und weiß kein Ende,
Ich bin entronnen
Durch tausend Wände,

Bin abgerungen
Dem tauben Stolze,
Ich bin entsprungen
Wie Grün an Holze! -

Soll ichs nicht blühen,
So werd ichs schallen, -
Darf ichs nicht glühen, -
So werd ichs wallen,

So ström ich Welten
Und sprüh sie spielend
Zu Sterngezelten
Ins Blinde zielend,

Und schlöß ein Zwinger
Mir tausend Poren,
Mir wird vom Finger
Die Welt geboren,

Und trotz dem Wächter,
Gehn, wo ich sitze,
Mir Mutgeschlechter
Hervor wie Blitze. -

Vor tausend Freuden,
Und müßt ich zagen,
Mit tausend Freuden
Will ich es wagen -

Durch tausend Fährden
Muß mir geraten
Der Mut der Erden
Zu tausend Taten.

Es will sich ründen
Das nie Geballte,
Empor sich gründen
Das Ungestalte,

Zu Wohngebäuden
Der Fels sich rahmen
Vor tausend Freuden
Und einem Namen,

Der grün und grüner
Das Erdreich schmückend,
Mir kühn und kühner
Das Herz entzückend,

Mir Kraft vergütend
Mit Kräften tausend,
Nun himmlisch wütend
Nun holder brausend

Außer mir groß wird
Zu tausend Samen, -
Mir namenlos wird
Vor tausend Namen.

(Rudolf Borchardt, 1877-1945, deutscher Schriftsteller)



Die schönste Blume

Die schönste Blume
Steht nicht in der Vase.
Sie freut sich einem Ruhme
Nur mit Wurzeln und im Grase.

(© Monika Minder)

Es gibt ein Grün

Es gibt ein Grün, die Natur.
Die Natur ist grün, wie nie.
Grün wie eine kleine Melodie.
Grüner wird sie, die Natur.

(© Beat Jan)

Man darf fast alles heute

Man darf fast alles heute,
vor allem schenken,
an den Fingernägeln kauen
oder sich verrenken.

Man darf fast alles heute,
vor allem konsumieren.
Fingernägel wachsen nach,
anderes gibt zu studieren.

Man darf fast alles heute,
vor allem grösser werden.
Grösser sein macht Leute,
wie die wohl sterben werden?

Man tut fast alles heute,
sagen Dichter,
nur beim Denken
sind sie sich nicht sicher.

(© Jo M. Wysser)



Die Welt ist voller Pläne

Die Welt ist voller Pläne
Und grosser Lichter.
Es rollen grosse Tränen
Erst wenn sie nicht mehr gehen.

(© Monika Minder)

> mehr Reime

Goldene Lüge

Der Himmel lügt.
Warum sah ich den vielgeliebten Namen
Jedwede Nacht in meines Fensters Rahmen,
Wie er aus Sternen leuchtend sich gefügt?
Der Himmel lügt.

Der Himmel lügt.
Es lügt das Meteor, das sprühend, gleißend
Und meiner scheuen Bitte glückverheißend
Zuweilen über dieses Zeichen fliegt.
Der Himmel lügt.

Der Himmel lügt.
Das Sternbild steht noch droben wie vor Wochen,
Das Glück ist längstens mir zerbrochen.
Welch Wunder, daß der Mensch sich auch betrügt,
Wenn ihm der Himmel, selbst der Himmel lügt!

(Gertrud Pfander, 1874-1898, schweizer Schriftstellerin)

Es gibt nichts mehr

Es gibt nichts mehr
Kein Sehnen.
Der Traum der Entlaubten
Lässt einen Hauch
vom Tode stehen.

(© Monika Minder)



Zu einer indischen Weise

Erwach ich aus dem traum von dir
Im ersten süssen schlaf der nacht
So scheinen mir die sterne hell
Und winde wehen sacht.
Erwach ich aus dem traum von dir
So bin ich - Süsse! wie nur ach
Von einem geist in mir geführt? -
Vor deinem schlafgemach.

Der lüfte wanderung verschwebt
In dunklen stromes schaum
Der fliederbüsche duft verhaucht
Wie süsser wunsch im traum.
Der nachtigallen klagesang
An ihrem herz gestorben ist
Wie ich an deinem sterben muss
Geliebt so wie du bist.

Ich schmachte sterbe sinke hin!
O hebe mich empor vom grund!
In küssen regne deine gunst
Auf aug und bleichen mund!
Ach meine wange bleicht erstarrt
Mein herz pocht laut und rastet nicht -
O schliess es wieder eng an deins
Wo es zulezt noch bricht!

(Stefan George, 1868-1933, deutscher Lyriker)

Rosen steck ich in deine Haare

Rosen steck ich in deine Haare
Der Frühling soll dich neu beglücken.
Auch wenn deine Mutterjahre
ein bisschen nachgerückter.

(© Monika Minder)

> mehr Poesie in Versen

Klassische bekannte Versgedichte (gemeinfrei)

Du bist vom Schlaf erstanden

Du bist vom Schlaf erstanden
Und wandelst durch die Au.
Da liegt ob allen Landen
Der Himmel wunderblau.

Solang du ohne Sorgen
Geschlummert schmerzenlos,
Der Himmel bis zum Morgen
Viel Tränen niedergoss.

In stillen Nächten weinet
Oft mancher aus den Schmerz,
Und morgens dann ihr meinet,
Stets fröhlich sei sein Herz.

(Justinus Kerner, 1786-1862, deutscher Dichter)



Es kann sich nicht so geschwinde verlieben

Ein Hertz/ das nicht beständig liebet/
Thut auch nicht grossen Widerstand/
So bald es was zu lieben giebet/
So gleich geräths in lichten Brand.

2.
So ist mein Sinn nun nicht beschaffen/
Er hat mit denen nichts gemein/
Die/ wenn sie heute sich vergaffen/
Der Liebe morgen müde seyn.

3.
Solch Lieben ist mir nicht gegeben/
Ich liebe niemahls ohne Treu/
Eh'r will ich ohne Liebe leben/
Als daß sie nicht beständig sey.

4.
Ein Flatter-Geist hälts vor Vergnügen/
Wenn er fein öfters wechseln kan/
Er fällt als wie vernaschte Fliegen
Bald diß/ bald das/ bald jenes an.

5.
Ich aber will nur einmahl lieben/
Und lieben sonder Wanckelmuth/
Kein Unbestand soll die betrüben/
Die einst in meinem Hertzen ruht.

6.
Drum darf man mich auch nicht verdencken/
Wenn ich ein Bißchen eckel bin/
Denn wo man Hertzen soll verschencken/
Da schleidert man sie nicht so hin.

7.
Vor Freyheit sich mit Feßeln quälen/
Ist sicherlich kein Kinder-Spiel/
Drum muß man recht bedachtsam wählen/
Wenn man beständig lieben will.

(Immanuel Weber, 1633-1677, deutscher Theologe, Dichter)



Der Mond ist aufgegangen

Der Mond ist aufgegangen,
die goldnen Sternlein prangen
am Himmel hell und klar;
der Wald steht schwarz und schweiget,
und aus den Wiesen steiget
der weiße Nebel wunderbar.

Wie ist die Welt so stille
und in der Dämmrung Hülle
so traulich und so holt
als eine stille Kammer,
wo ihr des Tages Jammer
verschlafen und vergessen sollt.

Seht ihr den Mond dort stehen?
Er ist nur halb zu sehen
und ist doch rund und schön.
So sind wohl manche Sachen,
die wir getrost belachen,
weil unsre Augen sie nicht sehn.

Wir stolze Menschenkinder
sind eitel arme Sünder
und wissen gar nicht viel;
wir spinnen Luftgespinste
und suchen viele Künste
und kommen weiter von dem Ziel.

Gott, laß dein Heil uns schauen,
auf nichts Vergänglichs bauen,
nicht Eitelkeit uns freun;
laß uns einfältig werden
und vor dir hier auf Erden
wie Kinder fromm und fröhlich sein.

Wollst endlich sonder Grämen
aus dieser Welt uns nehmen
durch einen sanften Tod;
und wenn du uns genommen,
laß uns in Himmel kommen,
du unser Herr und unser Gott.

So legt euch denn, ihr Brüder,
in Gottes Namen nieder;
kalt ist der Abendhauch.
Verschon uns, Gott, mit Strafen
und laß uns ruhig schlafen
und unsern kranken Nachbar auch.

(Matthias Claudius, 1740-1850, deutscher Lyriker, Journalist)

Morgens steh ich auf

Morgens steh ich auf und frage:
Kommt feins Liebchen heut?
Abends sink’ ich hin und klage:
Ausblieb sie auch heut.

In der Nacht mit meinem Kummer
Lieg ich schlaflos, wach;
Träumend, wie im halben Schlummer,
Wandle ich bei Tag.

(Heinrich Heine, 1797-1856, deutscher Dichter)

Wer kein geliebtes Wesen

Wer kein geliebtes Wesen
In seine heissen Arme schleusst,
Der ist, so viel er prahle,
Ein Körper ohne Seel' und Geist.

(Georg Friedrich Daumer, 1800-1875, deutscher Lyriker)

Wo man singet

Wo man singet, lass dich ruhig nieder,
Ohne Furcht, was man im Lande glaubt,
Wo man singet, wird kein Mensch beraubt,
Bösewichter haben keine Lieder.

(Johann Gottfried Seume, 1763-1810, deutscher Schriftsteller)



Zum Sehen geboren

Zum Sehen geboren,
zum Schauen bestellt,
dem Turme geschworen,
gefällt mir die Welt.

Ich blick in die Ferne,
ich seh in der Näh
den Mond und die Sterne,
den Wald und das Reh.

So seh ich in allen
die ewige Zier,
und wie mir's gefallen
gefall ich auch mir.

Ihr glücklichen Augen,
was ihr je gesehn,
es sei, wie es wolle,
es war doch so schön!

(Johann Wofgang von Goethe, 1749-1832, deutscher Dichter)

Ländlich

Die Nachtigall, sie war entfernt,
Der Frühling lockt sie wieder;
Was Neues hat sie nicht gelernt,
Singt alte, liebe Lieder.

(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832, deutscher Dichter)



Wenn ihr mich weinen seht

Wenn ihr mich weinen seht,
fragt nicht, warum.
Leid, das in Tränen steht,
tröstet sich stumm.

Wenn ihr mich fluchen hört,
stimmt mich nicht mild.
Zorn, der sich laut empört,
schmilzt, wenn er schilt.

Doch wenn ich trink und lach,
lad ich euch ein.
Freude wird grau und schwach,
bleibt sie allein.

(Erich Mühsam, 1878-1934, deutscher Schrifsteller; aus: Verse eines Kämpfers, Spruch Juni 1916.

Kurze Verse 12./13. Jh.

Edel empfinden

Um edel zu empfinden,
lasst Scham nicht aus der Seele schwinden.

(Wolfram von Eschenbach, 1180-1220)



Jugend hat

Jugend hat viel Herrlichkeit,
Alter seufzen viel und Leid.

(Wolfram von Eschenbach, 1180-1220, deutschsprachiger Dichter)

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