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Weihnachtsgedanken

Immer wieder haben sich Menschen Gedanken gemacht über Weihnachten, über die Besinnlichkeit und all die Themen, die damit verbunden sind. Licht, Hoffnung, Freude, Liebe... Hier erhalten Sie einfühlsame Texte, schönne Advents-, Weihnachts- und Neujahrsgedichte und Sprüche. Weihnachtsgedanken aus verschiedenen Epochen.

Gedicht aus dem 18. Jh.

Weihnachtsgedanken

Für uns gebornes Kind!
O Sohn! für unser Leben
In einen Tod gegeben,
Der Tod und Hölle bind't.
O möchten wir uns schmiegen,
Kind! bis zu deinem Wiegen!
O wären wir so klein,
Als du im Krippelein.

Hieher Vernunft und Witz!
Da liegt ein Mann in Bindlein
Der abgerissnen Windlein,
Der auf dem stolzen Sitz
Der rechten Hand der Kräfte
Und siegenden Geschäfte,
Den Namen und die That
Gott aller Götter hat.

Er heisset Wunderbar:
Und alle seine Namen
Versiegelt er mit Amen,
(Dem ewigen Fürwahr)
Der Eingang war zur Krippe;
Der Ausgang durch die Klippe.
Ein ungebahnter Weg,
Ein wunderbarer Steg.

Ihr Männer hergenaht

Hier sind die Weisheits-Throne:
Ihr findet bey dem Sohne
Den allertreusten Rath;
Und euer Pilger-Wandel
Und euer Streiter-Handel
Wird, durch dis klare Licht,
Vollkommen eingericht't.

Ihr Frauen!eure Last,
In diesen Arbeits-Tagen,
Mit Tapferkeit zu tragen,
Und ohne träge Rast
Das WErk in euren Händen
Zu kehren und zu wenden,
Damit es Segen schafft;
Greift zu! hier liegt die Kraft.

Du muntre Jünglings-Schaar.
(Nicht ihr noch Lendenlahme
Und leider allzu zahme
Verächter der Gefahr,)
Lasst euch den grossen Helden,
Den Gott mit uns, vermelden.
Seht, dass ihr fertig steht,
Wenn er zu Felde geht.

Ihr Jungfern wisset wohl:
Der Vater kann erwehlen,
Ob sich das Kind vermählen,
Obs einsam bleiben soll?
Ach! würden eure Sinnen
Des ewgen Vaters innen,
Und gäben Herz und Sinn
In seine Sorge hin.

Der mit der argen Welt
Und mit der Sünde krieget,
Und Belial besieget,
Und ewig Treue hält;
Der sey auch unsrer Kinder,
Der armen kleinen Sünder,
Die nach der Gnade dürst't
Ihr wohlgewogner Fürst.

Ja Amen! das sey wahr:
Du Fürst der stillen Chöre!
Du Held der Gottes-Heere!
Kraft, Rath und Wunderbar.
Wir schwörn zu deiner Krippen,
Mit Herzen und mit Lippen,
Wir folgen deiner Spur
Zur göttlichen Natur.

(Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf, 1700-1760, deutscher Theologe und Dichter von Kirchenliedern)

Z I T A T
Er führte mich hinaus in die Weite.

(Psalm 18,20)

Moderner Weihnachtsgedanke

Ist das der Weg zu Stille?

Die sechsundzwanzig Tage vom 1. Dezember bis zum zweiten Weihnachtstag sind geprägt von vielen kleinen und grossen Feierlichkeiten. Lichter blinken auf Tannen und in Fensterscheiben, vor dem Haus und im Haus. Auch der traditionelle Adventskranz in der Stube darf nicht fehlen.

Ich mag die Lichter in dieser Jahreszeit. Ich denke aber auch, weniger könnte mehr sein. An manchen Orten wird man regelrecht erschlagen von all dem Geblinke. Visueller Lärm, der mich abstösst. Würden die Menschen damit wenigstens Licht in die beschränkte Welt bringen, wäre das ein kleines Glück. Den meisten geht es nur ums Gesehen werden. Jeder möchte grösser und besser sein.

Ist das der Weg zur Stille? Laden nicht gerade die Tage des Advents dazu ein, den Horizont zu erweitern, den Alltag neu in den Blick zu bekommen, die ganz eigenen, ureigenen Bedürfnisse und Wünsche zu finden, alte Dinge zu klären und neue Akzente zu setzen?

Dieser, auf den ersten Blick, banale Spruch "Weniger kann mehr sein", darf ruhig in alle Bereiche einfliessen. Eine Aufgabe wird es sein, das Auswählen zu üben, das Differenzieren von Qualität und Quantität.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine spannende Adventszeit und einen Ort der Stille. Möge der Weg nach Weihnachten Ihr ganz persönlicher werden.

(© Monika Minder)



Kurzer Weihnachtsgedanke

Still sein wie der Winter

Man muss auch still sein können wie der Winter,
sich in Geduld üben, in sich gehen und sich mit
der neuen Erkenntnis wieder öffnen, wie die
Blüte im Frühling.

(© Monika Minder)

Z I T A T
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn man nichts mehr hinzufügen, sondern nichts mehr weglassen kann.

(Antoine de Saint-Exupéry, 1900-1944, französischer Schriftsteller, Pilot)

Abendgedanken

Nun steigt im gold'nen Mondesnachen
Geheimnißvoll die Nacht herauf,
Die klaren Sterne, sie erwachen
Zum ewig abgemess'nen Lauf;
Und längst verklung'ne Sagen schweben
Empor vom Urgrund alles Seins, –
Der Traum vermählt sich mit dem Leben,
Die Wahrheit mit dem Reich des Scheins.

O, welch ein räthselvolles Fluthen
Im All und in der Seele Grund!
Des Tag's gedämpfte Farbengluthen
Sie spiegeln sich in Träumen bunt;
Und wie im Hain die Wipfel schwanken,
Wie geisterhaft die Wolken zieh'n,
So wandern fernhin die Gedanken,
So wogt das Meer der Phantasie'n.

Woher ich kam? – Wohin ich gehe? –
Wer gab dies Sehnen meiner Brust,
Das jetzt zur Erde sinkt voll Wehe,
Jetzt aufwärts schwebt in Himmelslust?
Woher zu jenen Sternenweiten,
Zum höchsten Ziel der heiße Drang?
Erreich' ich's je? – Wer wird mich leiten?
Wer lenkt der irren Seele Gang?

O, suche nur, mein Geist, und ringe
Nach Aufschluß in des Lebens Nacht!
O tauch' hinab zum Quell der Dinge,
Zu dunkler Räthsel tiefstem Schacht!
Doch lies in lichten Sternenzügen,
Was Balsam tief in's Herz dir flößt:
Dereinst wird sel'ge Klarheit siegen,
Und jeder Zweifel wird gelöst!

(Julie Schuhard, 1851-?, deutsche Dichterin)



Gedicht aus dem 18 Jh.

Neujahrsgedanken

O wachsamer Geist,
Der Wunder beweist,
Erscheine der Seele,
Dein göttliches Oele
Durchströme den Sinn!
Es müß ihm gelingen
Dein Reich zu erringen,
Er sehnt sich dahin.
Der dornichte Steg
Kan Helden erschrekken
Und Tapfere strekken;
Der sandige Weg
Macht müde und matt;
Wer aber Dich hat,
Den machen die Beulen
Nur hurtiger eilen,
Zur bleibenden Stadt.
Drum Streiter-Herz auf!
Auf! ohne Verweilen,
Vollführe den Lauf!

(Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf, 1700-1760, deutscher Theologe und Dichter von Kirchenliedern)



Morgengedanken

Der Mond verbirget sich, der Nebel grauer Schleier
Deckt Luft und Erde nicht mehr zu;
Der Sterne Glanz erblasst, der Sonne reges Feuer
Stört alle Wesen aus der Ruh.

Der Himmel färbet sich mit Purpur und Saphiren,
Die frühe Morgen-Röte lacht;
Und vor der Rosen Glanz, die ihre Stirne zieren,
Entflieht das bleiche Heer der Nacht.

Durchs rote Morgen-Tor der heitern Sternen-Bühne
Naht das verklärte Licht der Welt;
Die falben Wolken glühn von blitzendem Rubine,
Und brennend Gold bedeckt das Feld.

Die Rosen öffnen sich und spiegeln an der Sonne
Des kühlen Morgens Perlen-Tau;
Der Lilgen Ambra-Dampf belebt zu unsrer Wonne
Der zarten Blätter Atlas-grau.

Der wache Feld-Mann eilt mit singen in die Felder
Und treibt vergnügt den schweren Pflug;
Der Vögel rege Schaar erfüllet Luft und Wälder
Mit ihrer Stimm und frühem Flug.

O Schöpfer! was ich seh, sind deiner Allmacht Werke!
Du bist die Seele der Natur;
Der Sterne Lauf und Licht, der Sonne Glanz und Stärke
Sind deiner Hand Geschöpf und Spur.

Du steckst die Fackel an, die in dem Mond uns leuchtet,
Du gibst den Winden Flügel zu;
Du leihst der Nacht den Tau, womit sie uns befeuchtet,
Du teilst der Sterne Lauf und Ruh.

Du hast der Berge Stoff aus Ton und Staub gedrehet,
Der Schachten Erzt aus Sand geschmelzt;
Du hast das Firmament an seinen Ort erhöhet,
Der Wolken Kleid darum gewälzt.

Den Fisch, der Ströme bläst und mit dem Schwanze stürmet,
Hast du mit Adern ausgehöhlt;
Du hast den Elefant aus Erden aufgetürmet
Und seinen Knochen-Berg beseelt.

Des weiten Himmel-Raums saphirene Gewölber,
Gegründet auf den leeren Ort,
Der Gottheit große Stadt, begrenzt nur durch sich selber,
Hob aus dem Nichts dein einzig Wort.

Doch, dreimal großer Gott! es sind erschaffne Seelen
Für deine Taten viel zu klein;
Sie sind unendlich groß, und wer sie will erzählen,
Muß, gleich wie du, ohn Ende sein!

O Unbegreiflicher! ich bleib in meinen Schranken,
Du, Sonne, blendst mein schwaches Licht;
Und wem der Himmel selbst sein Wesen hat zu danken,
Braucht eines Wurmes Lobspruch nicht.

(Albrecht von Haller, 1708-1777, schweizer Mediziner, Botaniker)



Gedanke von Meister Eckhart

Wir hören und sehen viel, doch...

Wir hören viel, aber wir hören erst eigentlich, wenn wir die wirren Stimmen haben sterben lassen und nur noch eine spricht. Wir sehen viel, doch sehen wir erst eigentlich, wenn wir die wirren Lichter alle ausgeblasen haben und nur das eine klare, große in die Seele leuchtet, das fern ist aller Geschaffenheit, aller Gespaltenheit.

(Meister Eckhart, 1260-1327, deutscher Mystiker und Provinzial der Dominikaner)

> Gedanken zum Weihnachtsfeiertag, zum 25. Dezember

Aus der Geschichte die Schneekönigin

Vaterunser

Da betete die kleine Gerda ihr Vaterunser, und die Kälte war so stark, daß sie ihren eigenen Atem sehen konnte, wie ein Dampf stand er ihr aus dem Mund; der Atem wurde dichter und dichter, und er wurde zu kleinen, lichten Engeln, die größer und größer wurden, sowie sie die Erde berührten; und alle hatten sie einen Helm auf dem Kopf und Speer und Schild in den Händen; es wurden ihrer mehr und mehr, und als Gerda ihr Vaterunser zu Ende gesprochen hatte, war eine ganze Heerschar um sie; sie hieben mit ihren Speeren auf die grausigen Schneeflocken ein, so daß sie in hundert Stücke zerschellten, und die kleine Gerda ging ganz sicher und mutig vorwärts. Die Engel streichelten ihre Füße und Hände, und nun fühlte sie weniger, wie kalt es war, und sie ging raschen Schrittes auf das Schloß der Schneekönigin zu.

(Hans Christian Andersen, 1805-1875, dänischer Märchendichter)

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